Ist Intelligenz nützlich auf dem Tennisplatz?
Gleich vorweggesagt, du musst natürlich über keinen Mindest – IQ verfügen, um im Tennis erfolgreich zu sein, oder ein gewisses Level erreichen zu können. Vielmehr möchte ich dich dazu anregen, dir einmal in gewissen Bereichen Gedanken zu machen.
Hast du dir schon einmal überlegt wie oft dir deine Emotionen einen Streich im Match gespielt haben. Und wäre es nicht intelligent deine Emotionen zu kontrollieren und bewusst zu steuern und auch einzusetzen?
Fakt ist, mit Emotionen ist es möglich dein Spiel zu blockieren. Glaubst du nicht? Wieso kommt es dann immer wieder vor, dass man Spielern von 10 Meter Entfernung ansieht sich beherrschen zu müssen, damit es nicht zu einem Ausbruch der Emotionen kommt? Diese Spieler sind in diesem Moment garantiert nicht mehr Herr der Lage. Wo ist das Spielverständnis in diesem Moment? Wo der taktische Gedanke? Wissen sie überhaupt wie der Spielstand ist? Ich habe da meine berechtigten Zweifel.
Es macht jedoch auch keinen Sinn vor deinen Emotionen davonzulaufen. Sie werden schneller sein wie du und dich wieder einholen. Um erfolgreich Tennis spielen zu können, ist es also nützlich seine Emotionen intelligent zu steuern.
Wusstest du, dass Wut, Verzweiflung, Frust, Neid, Hoffnung, Ärger, Freude und Mut allesamt zur Familie der Emotionen gehören? Sie alle gilt es unter Kontrolle zu bringen.
Ich möchte dir nun ein paar Tipps geben wie du in Zukunft clever und intelligent mit Emotionen umgehst:
Lass Emotionen zu – ja du hörst richtig. Lass sie zu, jedoch bitte alles im Rahmen. Du sollst nicht komplett ausrasten, beleidigend werden oder sonst was, du sollst auch wenn möglich dein Material verschonen. Aber ein dezenter Fluch ist auch sicher deinem Idol schon einmal entwichen. Das Ziel ist es sich von diesen Emotionen zu lösen, indem du sie zulässt. Baue dadurch die Emotion ab. Befreie dich von ihr.
Umwandlung – Ich empfehle dir zu erlernen wie man zum Beispiel negative Emotionen umwandeln kann in positive Gedanken. Das Ziel wäre zum Beispiel aus einer gewissen Verzweiflung eine Jetzt – erst – recht Haltung zu wandeln.
Werde zum Beobachter – Hast du schon einmal versucht dich während du die Emotionen losgelassen hast in die Rolle einer Beobachterperson zu versetzen? Was würde diese Person wohl darüber denken. Wenn du deine Eltern bittest einmal Sequenzen, in denen es nicht läuft im Match zu filmen, dann kannst du wunderbar in die Rolle des Beobachters schlüpfen. Schau dir die Situationen dann nochmals auf Video in Ruhe zuhause an und überlege dir, was würdest du dieser Person nun raten. Das Ziel dieser Methode ist es sich in die Rolle zu versetzen und vorzustellen, was jemand anderes dann tun würde.
Abschliessend möchte ich dir mit auf den Weg geben, dass wir uns beide einig sind, dass Emotionen sehr wohl zu unserem Sport, den wir mit Begeisterung ausüben dazugehören. Das Ziel ist es zu lernen wie man Emotionen kontrollieren kann, sie wenn möglich in positive Energie umwandelt, um letzten Endes gestärkt aus der Situation hervorzugehen. Sei dir bitte nur eines bewusst die Umsetzung wird nicht im Sprint gelingen du musst akzeptieren, dass auch dieser Entwicklungsschritt eher ein Marathon wird.
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Durhaltevermögen und positive Emotionen auf dem Platz.
Dein Timo von TENNISTACTICS